Dashboard Aufgabe Nr. 2 – Zugang und flexible Erkundung der Daten
Unterschiedlicher Personengruppen wollen einen „Selbstbedienungs“-Zugang zu Entscheidungsinformationen um individuell Handeln können
Diese Aufgabe überschneidet sich in gewisser Weise mit Aufgabe Nr. 1.
Der Grundgedanke beim self-serivce Ansatz eines Dashboards ist es, den Menschen Raum zu geben, Sachverhalte selbst zu erforschen, einzuordnen und zu entdecken. Je nach Personengruppe ist eine unterschiedliche Darstellung der Daten sinnvoll, da andere Fragestellungen beantwortet werden sollen.
Die Frage, was genau „Selbstbedienung“ in einem Daten-/Informationskontext bedeutet ist nicht ganz klar.
Vereinfacht kann man ein entgegengesetztes Spektrum einsetzen:
- Menschen, die den Zugang zu Daten hätten nutzen können um eine Katastrophe abzuwenden, hatten ihn nicht zur Verfügung (z.B. Hochwasser 2021 im Ahrtal) und
- Menschen, die den Zugang zu Daten missbrauchen, um Handlungen zu unterlassen (Katastrophenschutz für das Ahrtal).
Per se ist ein Dashboard weder gut noch schlecht, manche wollen die Datenlage auch nicht akzeptieren.
Hierbei gibt es eine Reihe von Problemen mit self-service Dashboards:
- Die Daten befinden sich nicht auf der „richtigen Flughöhe“ des Berichtempfängers.
Sie sind entweder zu allgemein oder zu detailliert. Die Hinzufügung von Steuerelementen, mit denen die Benutzer die Dinge anpassen können, macht die Erstellung und Bedienung in der Regel (exponentiell) komplexer. - Die Erstellung und Pflege von granularen Dashboards kann ein langfristiges Unterfangen werden.
- Die Mitarbeiter müssen darin geschult werden, wie sie das Dashboard effektiv nutzen können.
Es muss ihnen beigebracht werden, was normal und was unnormal ist und was das Dashboard aussagen kann bzw. nicht aussagen kann.
Zu guter letzt ist die Erstellung einer komplexes Datengrundlage ein iterrativer Prozess, der niemals abgeschlossen ist. Unterschiedliche Anforderungen an Interpretationsfähigkeit, Zeitebenen und Granularität können sich mit der Zeit wandeln, von der Aufbereitung hin bis zur Bedeutung.
Dashboards erfolgreich machen
Aus meiner Erfahrung heraus ist der beste Weg um ein selbst zu bedienendes Dashboard erfolgreich zu etablieren, es für den Berichtsempfänger, d.h. für ein bestimmtes Team oder bestimmtes datenkundiges Mitglied eines Teams Maßzuschneidern.
Das widerspricht dem Kerngedanken, dass sich Stakeholder ihre Daten selbständig zusammenklicken können. Allerdings hat die Praxis gezeigt, dass es meistens eine einmalige Geschichte ist und die Vergleichbarkeit der Daten verloren geht, wenn die Daten mit unterschiedlichen Maßstäben dargestellt werden.
Sinnvoller ist es die Anforderungen bei einer Person oder Team zu sammeln. Daraus lässt sich ein Datenmodell erstellen das allen Stakeholder nützt und den betriebswirtschaftlichen Austausch fördert anstatt ihn zu verletzten. So kann die ganzheitliche Datengrundlage aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und genutzt werden.
Aufgabe Nr. 1: Situationsbewusstsein
Aufgabe Nr. 3: spezialisiertes Werkzeug